Gärten mit viel Stein und wenig Pflanze sind immer häufiger zu sehen, da sie pflegleicht erscheinen. Doch dies ist ein Trugschluss, meint Frau Christine Strodthoff-Schneider von der Gartenakademie der Niedersächsischen Landwirtschaftskammer aus Oldenburg, die der Einladung als der LandFrauen Bramstedt u.Umg. als Referentin gefolgt war. Steingärten sind nachweislich heiß und trocken und bieten Insekten und Kleinstlebewesen keine Nahrung und somit Lebensraum.
Da es aktuell bundesweit mehr private Gartenflächen als Naturschutzflächen gibt kann jeder von uns im Kleinen etwas für die Natur tun. Dies bedeutet aber nicht, dass dies mit viel Arbeit zu tun haben muss. Als erstes appellierte Fr. Strodthoff- Schneider an die eigene Einstellung wie ein gepflegter Garten auszusehen hat: „Haben Sie Mut zur Unordnung! Im privaten Garten sollen sich Mensch, Tier und Pflanze wohlfühlen.“ Dazu tragen ungefüllte Blüten bei, die Bienen und Hummeln auch von Februar bis Oktober erreichen können. Stauden dürfen gerne im Winter mit Blüte und Stängel stehenbleiben. Zudem sorgen Wildfruchtgehölze und heimische Gehölze für Lebensraum und Nahrung für Vögel und Insekten. Laub bitte im Winter in den Beeten liegen lassen. Totholz- und Reisighaufen bieten vielen Tieren Unterschlupf und Winterquartier zugleich. Auch sollten flache Wasserstellen wie z.B. Pfützen, Bachläufe oder Wasserschalen den Insekten und Vögeln als Lebensraum und Abkühlung und zur Flüssigkeitsaufnahme zur Verfügung gestellt werden. All dies wurde den Gasthörerinnen und Gasthörer anschaulich im Rahmen einer bebilderten Präsentation in der Gaststätte „An de Eck“ in Kransmoor vorgestellt.