Organspende, ein Thema über das nicht gerne gesprochen wird. Aber es ist wichtig darüber zur reden und vor allem ist es die Aufklärung. Um mehr über Organspenden zu erfahren, hatten wir am 09.04.2024 die Leiter der Regionalgruppe Bremen und umzu vom Bundesverband der Organtransplantierten, Bärbel Fangmann und Udo Warnke, sowie die Transplantationsbeauftragte Sonja Schäfer bei uns in Krempel zu Gast.
Frau Fangmann erhielt vor 30 Jahren eine Lebertransplantation und sie hat trotz der neuen Leber noch ein Kind geboren. Herr Warnke erhielt vor fast 20 Jahren eine neue Niere. Und beide führen trotzdem ein gutes Leben. Frau Schäfer erläuterte während ihres Vortrags anschaulich und gut verständlich die Vorgehensweise bei einer Organspende. Z.B. was ist eine Gewebespende, welche Voraussetzungen müssen, gegeben sein das überhaupt ein Organ entnommen wird.
Auch die Unterschiede zwischen den verschiedenen europäischen Ländern und Deutschland wurden von ihr erläutert. Nur wenn von zwei unabhängigen Ärzten der Hirntod festgestellt wurde, dürfen Organe und Gewebespenden entnommen werden. Besonders interessant war, dass es keine Altersbeschränkung für eine Organspende gibt. Auch das es wichtig ist, das Thema Organspende unbedingt in der Familie zu besprechen, da die Familienangehörigen immer in den Prozess involviert sind.
Wer einen Organspendeausweis bei sich führt und eine Patientenverfügung hat, sollte den Wortlaut der Verfügung noch einmal überprüfen, damit sich die Bereitschaft für eine Spende und der Wunsch in der Patientenverfügung nicht gegenseitig aufheben. Hier verwies Frau Schäfer auf Formulierungshilfen auf der Internetseite des Bundesministeriums der Justiz.
Sehr einfühlsam ging sie mit diesem sensiblen Thema um und war in der Lage die vielen Fragen versiert zu beantworteten. Ein sehr informativer Abend, der den Anwesenden in Ihrer Entscheidung zu einer Organspende half oder bestätigte.