Anfang Juni trafen sich über 20 Landfrauen zu einem Rundgang mit Marco Westphal an der Monsilienburg in Wellen. Zu erreichen ist das Waldstück aus Beverstedt kommend in Richtung Wellen. Etwa 400 Meter hinter der Lunebrücke geht ein Weg links ab, von dort gelangt man zu einem ausgeschilderten Parkplatz. Von diesem Parkplatz wanderten die Landfrauen zur Monsilienburg. Der Name Mosilienburg setzt sich aus zwei Bestandteilen zusammen: „mon“ ist althochdeutsch und bedeutet Bach oder Fluß und „silie“ bedeutet Be- und Abwässerungsgräben.

So wird also der Name Monsilienburg als Burg an einem Fluss mit mehreren Wassergräben zu deuten sein.

Ein alter Name ist „Castrum Monsowe“ so erklärte Herr Westphal. Eine Steinburg hat es dort jedoch nie gegeben. Vermutlich bestand sie aus Holz.

Weiter erzählte Herr Westphal, dass die verbliebenen Erdwälle wahrscheinlich von den ersten Siedlern, die sich dort niedergelassen haben, ausgehoben wurden. Sie haben entweder Wasser geführt oder waren mit Holzpalisaden gefüllt, die mit Erde und Steinen gesichert waren.

Im Jahre 1212 wurde die Monsilienburg von den Stedinger Friesen zerstört. Sie gilt als eine der größten Burganlagen ihrer Zeit in Nordwestdeutschland berichtete Herr Westphal. Übrig sind nur die Wälle.

Eine Überraschung hatte Frau Fedderwitz für die Landfrauen vorbereitet. Sie las die Geschichte von dem hässlichen Zwerg „Monsilie“ vor. Es passte genau zu der Stimmung an diesem ungewöhnlichen Ort.

Zum Abschluss dieser Führung gab es noch Kuchen und erfrischende Getränke und alle waren sich einig, dass das Geheimnis um die Monsilienburg wohl nie mehr komplett aufgeklärt wird.