Carsten Bode von der Polizeiinspektion Cuxhaven hat es wie immer geschafft, das Thema Trickbetrug spannend und auf die Zuhörerinnen zugeschnitten zu vermitteln.
Wer glaubte, er wäre durch die Medien bestens informiert und ihm oder ihr könne so etwas nicht passieren wurde schnell eines Besseren belehrt.
Die Telefonbetrüger sitzen im Ausland, oft in der Türkei, und machen nichts anderes als telefonieren. Die dortigen Callcenter rufen Tausende von Menschen tagtäglich an und versuchen, Menschen in Gespräche zu ziehen, um die unbewusst gegebenen Informationen geschickt einzusetzen. Diese Gespräche können bis zu zwei Stunden dauern. Auf die Absenderrufnummern kann man sich dabei nicht verlassen. Die können am Computer beliebig eingegeben werden. Vor Ort gibt es dann die sogenannten Läufer, die das erschwindelte Bargeld in Empfang nehmen.
Es kann nur immer wieder gesagt werden, dass die Polizei bei Unfällen o.ä. nicht einfach anruft, sondern Beamte vorbeischickt. Auch fordert keine Behörde telefonisch Geld für sich oder irgendjemanden sonst.
Man sollte immer den angeblichen Absender unter der selbst herausgesuchten Telefonnummer zurückrufen. Das sollte vom Handy geschehen, wenn man auf dem Festnetz angerufen wurde, bzw. vom Festnetz, wenn man auf dem Handy angerufen wurde. Hintergrund ist, dass die Täter den Anruf unbemerkt halten können und sich dann als angeblich Angerufenen wieder melden.
Bei Taschendiebstählen hilft am besten Abstand und nichts dabei zu haben. Carsten Bode hat selbst auf einem Polizeilehrgang erfahren müssen, wie er trotz größter Vorsicht mehrmals vom engagierten Dieb beklaut wurde.
Immer mehr Erfahrungen haben die Zuhörerinnen auch mit Internetkriminalität gemacht. Ein niedersächsischer Kollege sammelt und veröffentlicht die neuesten Tricks auf www.polizei-prävention.de. Ein Blick lohnt sich.